Sehr geehrter Herr Fuck,
wir nehmen Bezug auf Ihren Artikel „Bürger sollen beim Metternicher Kirmesplatz mitreden“ vom 12.3.25 in „Der Metternicher“. Da wir als koveb verantwortlich für die Haltestellen im Stadtgebiet Koblenz sind, möchten wir Folgendes ergänzen und würden uns freuen, wenn das in Ihrem Text berücksichtigt werden könnte:
Beim Ausbau der Haltestelle „Kirmesplatz“ in Metternich waren in der Tat einige Herausforderungen zu meistern – insbesondere im Hinblick auf die vorliegende Verkehrssituation sowie die Anforderungen der Barrierefreiheit. Die heutige Lösung wurde in Abstimmung mit den Ämtern der Stadt sowie den unmittelbar betroffenen Anwohnern realisiert und ist – entgegen der Kritik – in Fahrtrichtung Zentrum vollständig barrierefrei, in der Gegenrichtung bedingt barrierefrei.
Je nach topographischen oder städtebaulichen Gegebenheiten ist ein vollständig barrierefreier Ausbau nicht immer möglich. Grundsätzlich gilt: Dort, wo es baulich möglich ist, soll eine vollständige Barrierefreiheit erreicht werden. Können – wie in diesem Fall in Fahrtrichtung Metternich – nicht alle, aber die wichtigsten Aspekte erfüllt werden, sprechen wir von „bedingt barrierefrei“.
Zunächst möchten wir auf die Voraussetzungen an der betreffenden Haltestelle eingehen: Es gibt auf der Straßenseite in Fahrtrichtung Metternich nur einen sehr schmalen/kaum vorhandenen Bürgersteig. Zudem sind die grauen Platten im hinteren Bereich der Haltestelle in Privatbesitz; die Eigentümerschaft hat dort eine Bebauung ausdrücklich untersagt, weshalb es keine andere Möglichkeit für die Platzierung des Haltestellenmastes gab – das hätten wir uns natürlich auch anders gewünscht.
Daher wurde die Situation wie folgt gelöst: Auf der Seite des Kirmesplatzes wurde der Gehweg verbreitert, sodass er ausreichend Platz für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen bietet. Von hier aus wurde in Abstimmung mit der Stadt ein barrierefreier Übergang zur gegenüberliegenden Haltestelle geschaffen. Menschen mit Mobilitätseinschränkung können vor dem Haltestellenschild auf den Bus warten. Hält der Bus, befindet sich die hintere Tür neben dem Haltestellenschild und damit unmittelbar vor der Person, die einsteigen möchte. Der Mast stellt somit kein Hindernis für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen dar, da diese ohnehin hinten einsteigen. Durch die neu gebauten hohen Borde ist der Einstieg in den Bus jetzt auch ohne Klapprampe möglich. Auf Ihrem Bild ist ebenfalls zu sehen, dass ein weiterer Verlauf des Bürgersteigs nicht gegeben ist, somit versperrt der Mast auch nicht den Weg für den weiteren Verlauf.
Sicherlich ist die Haltestelle „Kirmesplatz“ in Fahrtrichtung Metternich kein Musterbeispiel, allerdings nur aufgrund der topografisch und eigentumsrechtlich eingeschränkten Möglichkeiten. Dennoch können wir sagen, dass unter den gegebenen Voraussetzungen eine Lösung geschaffen wurde, die eine enorme Verbesserung darstellt und für viele Fahrgäste eine Erleichterung ist. Wir bedauern es, wenn hier der Eindruck entsteht, dass nicht korrekt gearbeitet wurde – denn das wurde es.
Mit freundlichen Grüßen
Tina Rudolph koveb Kommunikation und Marketing – 21.03.2025