Trierer Straße: Weniger Platz für Autos

1,1 Kilometer lange Strecke ist jetzt für Radfahrer sicherer – Straßenbelag soll möglichst nachgebessert werden

„Ist da ein Lkw mit roter Farbe ausgelaufen?“, lästert eine Autofahrerin an der Einmündung der Trierer und Rübenacher Straße angesichts der beiden roten Fahrradstreifen, die geradeaus und nach rechts führen. „Die Abbiegespur zur Rübenacher Straße ist für Autofahrer, vor allem aber Busse und Lkw, dadurch viel zu kurz“, befürchten andere. Experten von der Stadt erklären unserer Zeitung an Ort und Stelle, warum die Straße hier so aussieht und was es außerdem Neues zum Thema Radverkehr auf dieser Strecke gibt. Denn die Trierer und Mayener Straße sind eine sehr wichtige Pendlerstrecke, weiß der Radverkehrsbeauftragte Tobias Weiß-Bollin.

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Rhein Zeitung – 14.07.2022

Eine Kommentar

  1. Weniger Platz für Autos auf einer Strecke von 1,1 km so die Kritik an den Maßnahmen und die Verantwortlichen müssen ihre Maßnahmen rechtfertigen. Andere sehen bei den jetzigen Ausführungen noch Luft nach oben und das kann man als Selbstkritikdem dem Artikel auch entnehmen. Da möchten die Verantwortlichen der Stadt Koblenz als nächstes die Streckenführung von der Europabrücke zur Maria Hilf ändern. (Super, lange überfällig.) Außerdem ist der Fahrbahnbelag brüchig und an den Frässtellen 5mm uneben. Die Ausführung ist eine Minimallösung und hat immer noch einige Gefahrenstellen, es ist ein Kompromiss und mit Rücksicht – aller Verkehrsteilnehmer – ganz ok.

    Man kann auch von Kritik an den Maßnahmen lesen. Die Kritiker der jetzigen Maßnahmen sollten mal die Strecke mit dem Fahrrad fahren um zu erkennen, aus der anderen Perspektive ist es auf dem kurzen Stück vieles besser geworden. Insgesamt kann man viele positive Maßnahmen aufführen und inzwischen sieht man auch mehr Fahrradfahrende. Besonders gelungen ist die Kreuzung Rübenacher Straße / Trierer Str.. Die vierspurige „Stadtautobahn“ an der Rohrerhofschule hat man gut entschärft. So traut sich auch der weniger wagemutige mit dem Fahrrad auf die linke Spur Richtung Oberdorf. Autos fahren durch die Schikane langsamer. Insgesamt ein Sicherheitsgewinn auch für Fußgänger, die hinter der Kurve die Rübenacher Str. überqueren.

    Die jetzigen Maßnahmen können nur ein Anfang sein. Das Ziel sollte wie in Kopenhagen, im modalen Split im Nahbereich (bis 6 km), ein 60%iger Anteil an Fußgänger und Fahrradfahrer sein. Dafür muss man dieser Gruppe mehr Platz im begrenzten Verkehrsraum einrichten. Für Koblenz bedeutet das sichere durchgehende Radwege getrennt vom Gehweg bis ins Verwaltungszentrum, nach Güls, nach Bubenheim und ins Stadtzentrum.

    Ein kombinierter Rad-Gehweg, wie auf der Kurt-Schumacher-Brücke ist kein sicherer Radweg und kein sicherer Gehweg. Ein E-Lasten-Bike mit 25 km/h und 150kg bewegter Masse, mit Fahrrad Gegenverkehr, auf diesem schmalen Rad-Gehweg, und Fußgängern als zusätzliches Hindernis, da sollte doch jedem Beobachter die Gefahr bewusst werden. Dann das abrupte Ende des Geh-Radwegs an der Unterführung, damit Autos vom Kemperhof zum P+R-Parkplatz fahren können, ist ein Schildbürgerstreich. Auf der Metternicher Seite ist der Rad-Gehweg in Zweirichtungsverkehr, Knotenpunkt einer Zufahrt zum Parkplatz und einem Fußgängerüberweg. Der schmale Seitenstreifen auf der linken Seite Richtung Güls ist Gehweg, Anliegerzufahrt, Warteraum an den Bushaltestellen und Radweg in zwei Richtungen. Hier sprechen wir vom beliebten Mosel-Fern-Radweg.

    Die Kritik könnte beliebig weitergeführt werden. Auffahrt für Radfahrer auf die Balduinbrücke. Mangelhafte Verbindung für Radfahrer von Lützel nach Metternich. Auch der kombinierte Rad-Fußweg an der Auffahrt Europabrücke in Richtung Mosel ist eine gefährliche Engstelle. …. usw.

    Eine Kritik die immer wieder vorgetragen wird: Es fahren zu wenige Fahrradfahrer auf der Trierer Straße für den Aufwand. Die Autos haben noch viel zu viel Platz um das im VEP 2030 formulierte Minimalziel zu erreichen. An allen Engstellen muss das Auto an den Fahrradfahrer und Fußgänger Verkehrsraum abgeben. Wie man in der Trierer Straße erkennen kann fließt der Verkehr und die Aufregung ist unbegründet.

    Die im Zeitungsartikel geäußerte Kritik kann sich bei „weniger Platz für Autos auf einer Strecke von 1,1 km“ nur auf die 1,1 km beziehen. Es gibt noch viel zu tun!

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