Das Projekt „Stark gefragt!“ von Dr. Patrick Löffler, Leiter der Arbeitsgruppe Physikdidaktik der Universität in Koblenz, ist erfolgreich gestartet. In diesem spielerischen Wettbewerb erhalten Kinder aus den Grundschulen der Region Koblenz-Mittelrhein die Möglichkeit, Fragen mit naturwissenschaftlichem Bezug an die Universität zu richten. Schüler fragten bereits zum Beispiel, ob man im Weltall Geräusche machen könne oder wo das Universum ende.
Zu jeder eingeschickten Frage wird mit Unterstützung von Jan Herschel, Student der Computervisualistik, ein Antwortvideo unter Berücksichtigung der fachdidaktischen Forschung erstellt und online für alle verfügbar gemacht. Eine Jury wählt schließlich die spannendsten Fragen aus und die Schulen erhalten Preise.
Dr. Patrick Löffler von der Universität in Koblenz beantwortet Schülerfragen in Videos. Foto Universität Koblenz-Landau
Mit „Stark gefragt!“ soll zur Begeisterung an naturwissenschaftlichen Fragestellungen beigetragen werden. Für Schüler, die sich später zu einem Studium der Physik an der Universität in Koblenz entscheiden, gibt es dort ein großes Angebot: Neben dem Lehramt für nahezu alle Schularten kann zum Beispiel auch ein Masterabschluss (M.Sc.) in dem Studiengang „Applied Physics“ oder in dem interdisziplinären Studiengang „Applied Natural Sciences“ an der Schnittstelle zwischen Physik, Chemie und Biologie erlangt werden. Diese Studiengänge sind an interessante Forschungsgebiete der Material-, Oberflächen- und Umweltwissenschaften an der Universität gekoppelt.
Die Rückmeldungen der Grundschulen zu „Stark gefragt!“ sprechen für sich: „Das gesamte Kollegium ist von der Aktion „Stark gefragt“ begeistert und möchte sich gerne daran beteiligen.“ oder „Natürlich löst so eine Fragensammlung auch sehr fantasievolle und anregende Diskussionen aus.“
Und diese Diskussionen sind wertvoll: Denn dass das Fach Physik seit Jahrzehnten zu den unbeliebtesten Schulfächern zählt, hat negative Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft: Nur wenige junge Menschen entscheiden sich für ein entsprechendes Studium und einen entsprechenden Beruf in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Dies führt zu dem deutschlandweit zu beobachtenden Fachkräftemangel: Trotz der Pandemie konnten in 2020 über 100.000 Stellen im MINT-Bereich nicht besetzt werden. In einer immer stärker technisierten Welt haben aber gerade MINT-Berufe sehr gute Zukunftsperspektiven.
Mehr zum Projekt „Stark gefragt!“ und bereits erstellte Videos finden sich unter: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb3/organisation/personen/ifin/physik/loeffler/starkgefragt
Dr. Birgit Förg Universität Koblenz-Landau – 31.03.2021