Corona-Fall löst Wirbel an IGS Koblenz aus

Eine Infektion und ein Informationsproblem

Es war klar, dass es nach den Sommerferien zu Corona-Fällen an Schulen in unserer Region kommen würde. Doch einer davon sorgte in den vergangenen Tagen für reichlich Wirbel.Die Telefone der IGS Koblenz (750 Schüler) standen seit Mittwoch nicht mehr still. Leitung, Lehrer, Eltern und Schüler hatten aus unserer Zeitung erfahren, dass es unter den Schülern eine Person gibt, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Besorgte Eltern wollten wissen, was Sache ist, und zeigten sich empört, dass die Schule sie nicht darüber informiert hatte. Doch der Rektor, so zeigen Recherchen unserer Zeitung, wusste selbst nichts davon. Schulleiter Axel Brott sagt am Freitag: „Uns ist das nicht mitgeteilt worden.“

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Rhein Zeitung – 29.08.2020

Eine Kommentar

  1. Der Skandal ist nicht die nicht informierte Schule, sondern die unreflektierte Information an die Zeitung. So entsteht Panik und Hysterie. Wem nutzt es zu wissen, dass eine Person, eine von 750 Schülern, nachweislich infiziert ist? Keinem. Das führt nur zu Stigmatisierung. Zur Lynchjustiz.

    Die Aufgabe des Gesundheitsamtes ist zielgenau, ohne Panik zu erzeugen, die infizierte Person und die Kontaktpersonen zu isolieren. Halbwahrheiten, Pesonenbeschreibungen oder Namensnennungen von Instituten, Unternehmen oder Schulen haben in der Öffentlichkeit nichts verloren, wenn daraus keine Konsequenzen erfolgen. Panik und Hysterie mit der Folge von massenhaften Anrufen der Schulleitung und Fehlinformationen durch Gerüchte, wie in diesem Fall, sind kontraproduktiv.

    Der Presse kommt da eine hohe Verantwortung zu. Informationen, die nicht zielführend sind, stattdessen zu Panik führen, muss man verschweigen.

    Jedem von uns muss klar sein, dass er sich unbewusst infiziert hat und zwangsläufig unbeabsichtigt ein Superspreader ist. Jedem von uns muss klar sein, dass er sich bei jedem Kontakt infizieren kann. Durch die Hygienemaßnahmen möchte man vorsorglich eine explosionsartige Infektionskette verhindern.

    Bis dahin gilt: Bleibt zuhause – haltet Abstand – tragt Mundschutz. Es ist, wie es ist.
    Es ist wichtig, die Folgen sieht man an den Auswirkungen in den USA, Indien und Brasilien.
    Wir machen es insgesamt ganz gut, stellen wir es nicht in Frage.

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