Vera Spitzer und Elias Zervudakis von der Universität in Koblenz wurden im diesjährigen Science Dialog für ihr Forschungskonzept „Mobilität im Alter mithilfe smarter Technologie“ mit dem zweiten Platz und 3.000,- Euro ausgezeichnet.
Der Science Dialog ist ein interdisziplinärer europaweiter Wettbewerb von Nachwuchswissenschaftlern. Gesucht waren innovative Ideen für aktuelle Herausforderungen der Verwaltungsmodernisierung. Im Rahmen eines Project Pitches trat das Team um Prof. Dr. Maria Wimmer vom Institut für Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik der Universität in Koblenz gegen vier weitere Finalisten an, unter anderem vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Der Zukunftskongress Staat & Verwaltung ist die Leitveranstaltung des Public Sectors in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Digitalen Wandel und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat.
Mithilfe des Projekts „Smartes Wohnen im Alter“ soll eine digitale App entwickelt werden, die ältere Menschen dabei unterstützen soll, auch weiterhin selbstbestimmt im gewohnten häuslichen Umfeld zu leben. Das Leben auf dem Land soll keine Einschränkungen mit sich bringen. Daher sollen Mobilitätsangebote von Dienstleistern wie ÖPNV und Taxiunternehmen gemeinsam mit Mitfahrgelegenheiten aus der dörflichen Gemeinschaft gebündelt werden, sodass eine Mobilität nach Bedarf für Bürger eruiert werden kann.
Das Projekt „Smartes Wohnen im Alter“ ist eine Kooperation des Landkreises Cochem-Zell, der Universität Koblenz-Landau und des Stadtplanungsbüros Stadtkonzepte Jung. Es wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert. Ziel des Projekts ist es, älteren Menschen ein möglichst eigenständiges, mobiles Lebensumfeld im ländlichen Raum zu ermöglichen. Mithilfe des Einsatzes von moderner IKT soll nicht nur die Teilhabe im Landkreis Cochem-Zell gefördert, sondern gleichzeitig Familienangehörige entlastet werden.
In Zusammenarbeit mit den Einrichtungen des ÖPNV und weiteren Mobilitätsdienstleistern sowie einer intelligenten Vernetzung von Dienstleistungen soll eine „Mobilität bei Bedarf“ vorangetrieben werden, die eine eigenständige Lebensweise von älteren Bürgern möglichst effizient unterstützt. Zudem sollen ambulante Pflegedienste in die Pilot-Phase integriert werden, sodass die Herausforderungen sowie Möglichkeiten von ambulanten Pflegedienstleistungen in der Projektumsetzung „Smartes Wohnen im Alter“ berücksichtigt und gegebenenfalls daraus resultierende Kooperationen ebenfalls in Betracht gezogen werden.
Dr. Birgit Förg Universität Koblenz-Landau – 22.06.2020