Mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger

Auf der Trierer Straße soll der Verkehr neu geordnet werden – Zahl der Parkplätze halbiert sich nahezu

Koblenz. Im Moment gibt es kaum Probleme. Denn der Verkehr ist wirklich überschaubar. In normalen Zeiten aber ist die Trierer/ Mayener Straße der Prototyp einer Ausfallstraße: Noch vor gar nicht langer Zeit führten morgens zwei Spuren in die Stadt, abends zwei raus. In Spitzenpendlerzeiten herrscht auf diesen Straßen reger Verkehr, oft auch Stau. Die Verwaltung hat nun aber (noch vor Corona) geplant, hier einen Teil der Fahrbahn für Radfahrer zu markieren und entsprechend den Autos weniger Platz zur Verfügung zu stellen. Ist das denn überhaupt möglich – und nötig? An beiden Seiten der Trierer Straße gibt es doch einen Radweg.

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Rhein Zeitung – 05.05.2020

Eine Kommentar

  1. Johannes Fuck

    Die Verwaltung hat nun aber (noch vor Corona) geplant einen Teil für Radfahrer zu Makieren. Diese Aussage läßt einen etwas ratlos zurück. Vieles wird nach Corona anders sein als vor Corona, so vermutet man, bundesweit. Aber wie soll denn eine Fahrradwegplanung nach Corona anders sein und warum? Man befürchtet einen Rückgang der ÖPNV-Nutzung, man möchte sich im Bus nicht anstecken. Corona wird uns noch lange begleiten. „Befürchtet“ ist die mildeste Form einer Überflutung der Innenstädte mit Autos. Wäre denn die Planung der Maßnahme eine Andere „nach Corona“? Sicherlich. In Berlin widmet man Fahrbahnen für Fahrradfahrer um und makiert in Form von Baustelleneinrichtung. Warnbarken. Gelbe Fahrradmarkierung. Schutzblanken.
    Was jahrelang nicht möglich war wird in wenigen Tagen umgesetzt. Verkehrswende, Klimawandel und Entlastung (Feinstaub und Lärm, Dreck) der Anliegern an diesen mehrspurigen Stadtautobahnen waren die Gründe, jetzt durch Corona die geringe Infektionsgefahr auf dem Fahrrad.

    Der Artikel kommt sehr nüchtern rüber. Da werden 20.500 bis 22.500 PKW (LKW?) pro Tag genannt und eine Entlastung von 3.000 PKW durch die Nordtangente in Aussicht gestellt. Zukünftig 17.000! Das ist unzumutbar, oder? Damit man eine Vorstellung bekommt: „Die Holler“ in Metternich empfinden die Verkehrsbelastung von möglicherweise 100 Fahrten täglich, zu dem geplanten Wohnheim Pähler (105 Wohneinheiten und ca. 60 Parkplätzen), eine unzumutbare Belastung. Wahrscheinlich wurde kein Lärmguthachten erstellt und die erteilte Baugenehmigung wurde vor Gericht zurückgenommen.

    Man liest von Gehwegbreiten von nur 60 cm und von einem Radweg der im Nichts endet. Diese Straße ist eine vierspurige Stadtautobahn und Schulweg gleichermaßen. Geplant und gebaut in den 60er Jahren mußten die Anlieger ihre Vorgärten abgeben. Man informiert nicht von einer Richtlinie die an vielbefahrenen Straßen eine Gehwegbreite von 2,50m empfiehlt. Empfohlene Fahrradwegbreiten die den neuen technischen Möglichkeiten der E-Bikes (Schnelle E-Biker, E-Transport-Bikes) nachkommt, eine höhere Fahrradnutzung berücksichtigt und bei einer Breite von min. 2,50m in jede Richtung für mehr Sicherheit sorgt.

    Man beklagt fehlenden Parkplatz und zunehmende Parkplatzsuchverkehr in den Nebenstraßen (u.a. Johannesstr.). Das ist ein Problem und das wird durch die intensive Bautätigkeit und zusätzlich geschaffenen Wohnraum noch zunehmen. In Koblenz haben wir eine PKW-Einwohnerdichte zwischen 50% bis 75%. Stadtnah sollte eine Quote unter 40% möglich sein. Die Lösung: weniger PKW mehr Fahrrad! Dafür werden aber durchgehende Fahrradwege benötigt.

    Die Maßnahme erstreckt sich auf einer Länge von 1,6 km. Und dann? Gehwege sind keine Radwege! Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen einem E-Bike-Transportrad und Fussgänger ist zu gross. Wie geht es an der Europabrücke weiter? Wie wird man den Verkehr im Oberdorf regeln? Von Metternich ins Verwaltungszentrum Moselweiß und ins Stadtzentrum. Von Metternich zum Rheinhafen, ins Gewerbegebiet, DLZ B9 und nach Bubenheim. Überall in der Metternicher Flur sieht man noch Baumaßnahmen. Die Nordtangente ist fertig. Werden das Wirtschaftswege? Es können auch Fahrradwege werden. Verbotsschilder „Fahrradfahren verboten“ sind schon überall an der Nordtangente und den Seitenstraße aufgestellt. Wenn man mehr Fahrrdverkehr wünscht, benötigt man eine durchgehende Lösung mit einem Start und Ziel. Darüber schreibt man nichts.

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