Zumindest der erste Abschnitt der Nordtangente bis zur Straße „Im Metternicher Feld“ soll nach einigen Verzögerungen demnächst freigegeben werden.
Leserbrief von Walter Braukmüller, Koblenz
Dass die Nordtangente nicht termingerecht fertig wird, ist für mich logisch: Obwohl es sich um eine Großbaustelle handelt, wird hier mit geringstem Personal – und Maschineneinsatz gearbeitet. An normalen Werktagen sieht man durchschnittlich lediglich drei bis vier Arbeiter an der Baustelle. Spätestens um 16 Uhr ist die Baustelle verlassen, und freitags hängt, wie übrigens auf allen Straßenbaustellen in Koblenz, um 11 Uhr die Kreissäge am Kran: Feierabend! Während alle Koblenzer sehnlichst auf die Fertigstellung der Baustellen warten, wird hier ohne Zeitdruck gearbeitet. Mich würde interessieren, wenn bei den Verantwortlichen der Stadt und dem LBM privat die Heizung im Winter defekt wäre, ob auch hier in diesem Schneckentempo gearbeitet würde?
Zur Feinstaubvermeidung gehört meiner Meinung auch die Vermeidung von Verkehrsstaus. Wieso hat zum Beispiel „Im Metternicher Feld“ eine Ampel monatelang riesige Staus verursacht, ohne dass hier gearbeitet wurde? Auch ist mir völlig schleierhaft, warum man die Trierer Straße ohne zwingende Gründe von vier auf zwei Fahrspuren verengt hat. Hier entstehen täglich Staus bis auf die Moselbrücke (ein zwingender Grund wäre für mich zum Beispiel gewesen, wenn man auf den gesperrten zwei Spuren Fahrradwege eingerichtet hätte).
Übrigens ist die Nordtangente noch lange nicht fertig: Bis Ostern 2020 sind circa die halbe Nordtangente und die Nordentlastung fertig. Das heißt, dass bis zur endgültigen Fertigstellung (in Jahrzehnten?) erst mal der ganze Verkehr durch die Ortsteile Metternich, Rübenach und Bubenheim fließt.
Rhein Zeitung – 08.01.2020