Innovation mit Künstlicher Intelligenz

Universität Koblenz-Landau doppelt erfolgreich im Innovationswettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums

Über 130 Verbünde aus Wissenschaft und Wirtschaft haben Konzeptideen für den Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eingereicht. Nach einer Vorauswahl, einem halben Jahr Konzeptionsphase und einer Endausscheidung um die besten Innovationsideen hat das BMWi jetzt die zehn Gewinnerkonsortien bekannt gegeben. Bei zwei dieser Konsortien ist der Fachbereich Informatik der Universität in Koblenz beteiligt.

Im Konsortium „Service-Meister“ (https://www.servicemeister.org/) ist das Institute for Web Science and Technologies vertreten. Dazu erklärt der Leiter des Instituts, Professor Dr. Steffen Staab: „Wir wollen, dass Made-in-Germany nicht nur auf Maschinen prangt, sondern dass auch deutsche Dienstleistungen rund um die Uhr und weltweit herausragend sind. Dafür bräuchte die deutsche Industrie mehr Experten und die müssten dann noch pausenlos im Einsatz sein. Künstliche Intelligenz wird die Experten bei wissensintensiven Dienstleistungen entlasten und die Nicht-Experten durch Chatbots mit Industrie-Know-how unterstützen. Dann verkaufen wir nicht nur die Maschinen, sondern auch das Wissen, wie diese am besten betrieben werden.“

Im Projekt „Next Level Ecosphere for Intelligent Industrial Production (IIP-Ecosphere)“ ist das Institut für Softwaretechnik (IST) unter Leitung von Professor Dr. Jan Jürjens beteiligt. Das IST kümmert sich um Ansätze für den sicheren und vertrauenswürdigen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Das Projekt ist ein wichtiger Baustein im neuen Profilbereich der Universität zum Thema „Engineering Trustworthy Data-intensive Systems“. Gleichzeitig wird mit diesem Projekt die enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST in Dortmund fortgesetzt. Durch die gemeinsame Arbeit wird die Initiative „International Data Spaces“ weiter vorangetrieben.

Auch die Region spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. „Uns geht es nicht nur darum, deutschlandweit zu wirken, sondern auch regional Stärke zu zeigen.“ erläutert Staab. „Wir haben einen Arbeitskreis zu Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz gegründet, in dem 17 Mittelständler und Konzerne aus der Region vertreten sind. In dieser Runde entwickeln wir gerade einen Masterplan, wie wir den Zukunftstrend Künstliche Intelligenz im nördlichen Rheinland-Pfalz zusammen so gestalten können, dass die Region gestärkt daraus hervorgeht.“

Staab betont, dass menschengerechte KI dabei immer ein zentrales Thema ist. „Im nächsten Jahr starten wir ein EU-Projekt, in dem wir zusammen mit Sozialwissenschaftlern und Juristen Künstliche Intelligenz auf ihr – meist menschengemachte – Vorurteile untersuchen wollen.“

Maria Hammes Universität Koblenz-Landau – 19.09.2019

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