Das Robotik-Team um Forscher und Studierende der Universität Koblenz-Landau erreichte den dritten Platz in der @Home Liga unter neun teilnehmenden Teams aus aller Welt bei der deutschen RoboCup Meisterschaft in Magdeburg. Es platzierte sich hinter dem Gewinnerteam ToBI der Universität Bielefeld und dem französischen Team CATIE des gleichnamigen Technologiezentrums.
Bei diesem Wettbewerb wurde eine neue Ausgabe des Regelbuchs getestet. Dadurch wurden Teams mit rund-erneuerten Aufgaben konfrontiert. Zwei neue Szenarien bestehen: „Party Host“ und „House Keeper“: Die Party Host Aufgaben sind an das Ausrichten einer Party angelegt. Dazu zählen das Empfangen der Gäste, das gegenseitige Vorstellen der Gäste, die Kontrolle, ob sich die Gäste an die Hausregeln halten, das Bedienen der Gäste oder das Mixen eines Cocktails. Im House Keeper Szenario sollen Alltagsarbeiten im Haushalt gelöst werden. Beispielsweise sollen Müllsäcke aus dem Haus gebracht, der Tisch gedeckt oder auch Müsli zubereitet und nach dem Essen das Geschirr in eine Spülmaschine geräumt werden.
Zusätzlich wurde das Team mit einem Best Poster Award ausgezeichnet, der die wissenschaftlichen Beiträge des Teams im Bereich des Imitation Learnings sowie die Beiträge zur @Home Liga auszeichnete.
In Projekt- und Forschungspraktika wurde der Roboter Lisa durch Forscher und Studierende der Computervisualistik und Informatik selbständig entwickelt und entworfen. Im vergangenen Jahr sponserte die spanische Firma PAL Robotics den Roboter TIAGo. Beide Roboter benutzen dieselbe Software und unterscheiden sich programmatisch nur durch interne Modelle. TIAGo hat durch einen höhenverstellbaren Torso und einem agileren Arm einen größeren Arbeitsraum, sodass Manipulationaufgaben besser bewältigt werden.
Das Robotik-Projekt der Arbeitsgruppe Aktives Sehen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dietrich Paulus begeistert Studierende der Universität seit 16 Jahren.
Für die Teilnahme an der RoboCup Weltmeisterschaft im Juli im australischen Sydney hat sich das Team bereits vor kurzem qualifiziert. Derzeit sucht das Koblenzer Team noch nach Sponsoren, vor allem für den Transport des Roboters nach Australien. 2015, 2017 und 2018 konnten die Koblenzer bereits die Weltmeisterschaft gewinnen. Die Vorbereitungen sind bereits angelaufen und das Team ist zuversichtlich, mit der Teilnahme in Magdeburg Erfahrung für eine erfolgreiche Weltmeisterschaftsteilnahme gesammelt zu haben.
Dr. Birgit Förg Universität Koblenz-Landau – 13.05.2019