Uni Tüfteln statt rumhängen: Viele Kinder und Jugendliche nutzen die Angebote
Koblenz. Nach einem gelungenen Start in die Saison 2015 kann das Projekt der Kinder-Technik-Ferien-Camps vom Fachgebiet Techniklehre der Universität in Koblenz auf einen positiven Verlauf verweisen. „Die machen fast dasselbe wie wir“, meint Noa und freut sich über den Ausflug zu den frischgebackenen Roboter-Weltmeistern. „Die Lisa hat Sensoren, einen Computer und ein paar Motoren genau wie unsere Lego-Roboter. Nur dass die noch viel mehr kann“, ergänzt Lukas und diskutiert mit Diplom-Informatiker Viktor Seib von der Arbeitsgruppe Aktives Sehen der Uni über den Einsatz von Laserscannern und Ultraschallsensoren an autonomen Robotern.
Die künftigen Robonauten zu Besuch beim Weltmeister. Diplom-Informatiker Viktor Seib (links) von der Arbeitsgruppe Aktives Sehen der Uni in Koblenz Landau kann den begeisterten Besuchern der Technikcamps viele Informationen über Roboter Lisa (Mitte) geben.
Jana Holzmann, Felix Meyer und Christoph Klotz begleiten die Kinder und sind voller Anerkennung: „Das ist schon echt klasse, was die Kinder hier sehen und machen dürfen, dabei ist das Forscherteam erst kurz aus China zurück.“ Gemeinsam leiten sie das Robonautencamp, in dem sie Kindern den Bau und die Programmierung von Lego-Robotern mit Mindstorms vermitteln.
„Insgesamt ist es jedoch nur eines der Angebote im Rahmen der Technikcamps“, berichtet Elena Herrig, „viele der Teilnehmer gehen anschließend in den Fortgeschrittenenkurs oder besuchen eins der anderen Camps.“ Die Teamleiterin kümmert sich um die richtigen Betreuer zur rechten Zeit am rechten Platz.
Wie verantwortungsvoll dieses Engagement ist, zeigt ein Blick in die Statistik der Technikcamps. „Wir haben rund 60 Camps allein auf dem Campus der Uni und freuen uns aktuell über einen Anmelderekord. Pünktlich zur Saisonhalbzeit hat uns die 700. Anmeldung erreicht. Das sind mehr als je zuvor in diesem Projekt seit 2003“, erläutert Herrig. Dabei kann das Projekt noch auf ein paar andere Besonderheiten verweisen. So kommt beispielsweise ein Junge mit seiner Mutter für eine Woche aus Freiburg an den Rhein. „Weil es dort so etwas nicht gibt“, erklärt die Mutter.
Auch die Integration der Nachhaltigkeitsthemen aus der früheren Jugendwerkstatt der Görlitz-Stiftung ist gut gelungen und wird gern angenommen. „Selbst die Mädchen sind begeistert“, kommentiert Projektkoordinator Stefan Kohlhage augenzwinkernd den Erfolg. „Die wundern sich manchmal selbst, warum sie nicht früher schon mal zu uns gekommen sind. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ein paar freie Plätze haben wir noch.“
Weitere Infos unter www.technikcamps.de
Quelle Rhein Zeitung 02.09.2015