Was wird aus der alten Koblenzer Bahntrasse?

Studie untersucht Nutzung der Strecke zwischen Lützel und Bassenheim – So teuer wäre eine Stadtbahn

Im Eigentum der Stadt Koblenz sind nicht nur unzählige Immobilien, Straßen, Grundstücke und Waldflächen, sondern auch eine, wenn auch kleine Eisenbahnstrecke. Seit 2016 besitzt die Stadt die Trasse von Koblenz-Lützel nach Bassenheim, wobei sich die letzten Kilometer im Maifeld schon außerhalb der Stadtgrenze befinden.

… Die Studie hat auch die Nutzung der Strecke durch eine sogenannte Stadtbahn untersucht. Eine solche Stadtbahn, der klassischen Straßenbahn nicht unähnlich, würde die Strecke dabei nur teilweise nutzen, und zwar nur vom Bassenheimer bis zum Metternicher Bahnhof. Danach würde die Stadtbahn an der Universität vorbei über die Kurt-Schumacher-Brücke und das Rauental zum Hauptbahnhof geführt.

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Rhein Zeitung – 27.12.2023

4 comments

  1. Was wird aus der Bahntrasse Koblenz – Bassenheim

    In dem Artikel „Was wird aus der alten Koblenzer Bahntrasse Koblenz-Bassenheim?“ vom 27.Dezember 2023 wird in vielen Formulierungen und Attributen eine negative Einstellung und Einschätzung deutlich.

    Von einer Entwidmung raten die Gutachter ab. Mit dem Kosten-Nutzenfaktor von 1,54 ist eine qualifizierte Messzahl für eine sinnvolle und förderungswürdige Nutzung der Bahntrasse erbracht.
    Die Gutachter warnern vor einer Entwidmung, da bei zukünftig steigender Nachfrage oder Zwangslage der Unternehmen eine Neuplanung mit Planfeststellungsverfahren einer Bahntrasse sehr aufwendig und oftmals unmöglich ist.

    Ein formuliertes Problem im Gutachten ist das Verladen von Schotter auf die Schiene auf dem Betriebsgelände oder am Verladepunkt Bassenheim oder Andernach. Das ist ein von der Bahn Initiative Koblenz Ochtendung e.V. über Jahre thematisiertes Problem. Wer hätte das gedacht, das bei Niedrigwasser ein Fahrradweg und Entwidmung der Bahntrasse eine ziemlich blöde Entscheidung war.

    • Michael Berger

      Hallo Johannes Fuck,

      Romantik kann teuer werden, vor allem Eisenbahn-Romantik – sehr, sehr teuer.

      Tja, welches Eisenbahninfrastuktur-Unternehmen ist bereit 100 Millionen in diese Strecke zu stecken. Diese Schienen-Verbindung bietet leider viel zu wenig Potential zur Refinanzierung. Und ganz ehrlich, die neuen Mobilitätformen sind alles, aber nicht schienengebunden.

      Hans Arthur Bauckhage hatte als zuständiger Verkehrsminister in RLP auf eine Anfrage der Grünen geantwortet, dass die Entwidmung aufgeschoben wird bis zum Mautstart für LKW auf den Autobahnen. Er wollte den sich den sich neu ansiedelnden Unternehmen im Güterverkehrszentrum an der A61 die Chance geben, einen Gleisanschluss zu beantragen. Fakt ist, alle Grundstücke sind vergeben und kein einziger Gleisanschluss wurde beantragt. Wer und warum sollte da jemand investieren?

      Also, den Bahnkörper zu mindest zwischen Nordtangente und B9 entwidmen und einen Fahrradweg daraus machen. Die 60 cm Teerdecke Fahrrad- und Fußweg zwischen dem Wohngebiet „in der Weglänge“ und dem nutzlosen Bahndamm sind ein Witz. Wenn sich dort Fahrradfahrer und Fußgänger begegnen, müssen die gestressten Personen und ggf. ihre Hunde sich in die Seitenrabatten und Dornen verlustieren. Das steht einer gemäß ADFC-Studie Aufholer-Stadt (siehe Ehrung ADFC) Koblenz nicht zu Gesicht!

      Wenn dann eines Tages auch der Rest der ehemaligen Bahntstrecke zwischen Nordtangente und ehemaligen Bahnhof Bassenheim zum Fahrradweg wird, kann Koblenz Touristik jubeln: Kommt nach Koblenz auch mit dem Fahrrad, von Münstermaifeld oder Mayen oder startet in Koblenz nach eurem Besuch und fahrt in die Eifel

      lieber Gruß

      Michael Berger

      Mitglied der CDU, im Ortsbeirat Bubenheim
      und Aktiver beim Radentscheid Koblenz

      • Haben Sie das Gutachten gelesen? Wie kommen Sie auf 100 Mio Euro? Was sagt ihnen ein Kosten-Nutzen-Faktor von 1,54? Haben Sie gelesen, dass der Radweg neben der Strecke geführt werden kann?

        Ich möchte keinen belehren deshalb nur Fragen. Der Kommentar ist eine Kurzfassung und soll das Ergebnis des Gutachtens wiedergeben.

        Trotzdem zur Selbstreflexion:
        GüterSchienenVerkehr: Es muss doch für jeden der Vorteil einleuchtend sein, wenn die Güter in Bassenheim verladen werden (besser am Unternehmen) statt im ungünstigen Fall auf der Straße zum Verladepunkt fahren. Zur Zeit 5000 40-Tonner mit Schotter nach Andernach oder alternativ 1 Zug die Woche. Weltweit wird die Schiene für den Gütertransport ausgebaut.

        PersonenSchienenVerkehr: Waren Sie schon mal in einer größeren Stadt (außer Koblenz)? Überall erlebt die Schiene für den Personenverkehr eine Renaissance. Mein High-Light war 2023 Montpellier. Nicht nur die Straßenbahn, nicht nur der Fernbahnhof, nicht nur die verkehrsberuhigte Innenstadt, nicht nur der verkehrsberuhigte Verwaltungszentrum mit einem Ruhepol für die Beschäftigten – ich war geflasht! Gleiches habe ich Jahre zuvor in Paris gesehen. In Dijon. Was macht Frankreich anders? Zu Hause gegoogelt „Verkehrswende“ „Frankreich“ und finde folgende Seite:
        https://meinfrankreich.com/verkehrswende/
        Reisen erweitert den Horizont. Viel Spass!

  2. Update. Amazon nutzt zunehmend die Schiene! 22.11.2023

    Zusammenfassung: Amazon fungiert als Logistiker für Klein und Mittelständische Unternehmen (KMU), übernimmt die Ware, stellt so einen Sammeltransport zusammen, verteilt dann an Amazon-Verteilzentren mit der Bahn.

    „Wir sind stolz darauf, Unternehmen zu unterstützen, die neue Kundinnen und Kunden weltweit erreichen möchten. 2023 werden wir bei Amazon mehr als 35.000 Lkw-Ladungen mit Produkten von KMU wie Mameido zwischen unseren Standorten in Europa über Güterzüge transportieren, was Tausende Tonnen CO2 einspart“, sagt Benoit Robinot-Bertrand, EU Surface Transportation Director.

    Unser Schienennetzwerk basiert auf Partnerschaften mit europäischen Logistikern aus dem Bereich Schienengüterverkehr. Dank Partnern wie CargoBeamer transportieren wir aktuell unsere Produkte über mehr als 100 Strecken.

    „Wir sind stolz darauf, dass Amazon unsere Dienste häufig nutzt, um Trailer umweltfreundlich auf der Schiene zu transportieren“, sagt Nicolas Albrecht, CEO von CargoBeamer. „Wir bei CargoBeamer setzen uns für die Dekarbonisierung der Logistik in ganz Europa ein, indem wir Hochgeschwindigkeits-Schienenverbindungen für alle Arten der Trailer anbieten, und freuen uns darauf, in Zukunft viele weitere Amazon Trailer auf unseren Zügen zu transportieren.“

    Gefunden im Netz:
    https://www.aboutamazon.de/news/logistik-und-zustellung/wie-amazon-rail-einem-kleinen-unternehmen-aus-duesseldorf-half-kunden-in-ganz-europa-zu-erreichen

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