MdL Anna Köbberling weist nach „politischer Radtour“ auf Verbesserungsbedarf hin

Im Rahmen des „Stadtradelns“ hatte die Landtagsabgeordnete Anna Köbberling zu einer kleinen „politischen Radtour“ durch Koblenz eingeladen, um die Verbesserungen aufzuzeigen, die in den letzten Monaten bereits für Radfahrende in Koblenz erreicht werden konnten, und Anregungen zu sammeln, an welchen Stellen noch Handlungsbedarf besteht.

Der Einladung waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger gefolgt. „Insgesamt herrscht der Eindruck vor, dass unsere Stadt sich hinsichtlich des Radverkehrs in letzter Zeit sehr zum Positiven verändert hat. An vielen Stellen ist das Radfahren einfacher und sicherer geworden. Nichtdestotrotz gibt es auch einige Stellen, an denen Nachbesserungsbedarf besteht“, so Köbberling. Diese Punkte teilte sie in einem Schreiben dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Koblenz, Tobias Weiß-Bollin mit:

  1. Der Radweg auf der Trierer Straße bringt nach Auffassung der Tour-Teilnehmer eine tolle Verbesserung hinsichtlich Komfort und Geschwindigkeit. Allerdings berge der Abstand zu den parkenden Autos auch Gefahrenpotential. Köbberling hat selbst in Bonn einmal schmerzliche Bekanntschaft mit einer sich unvermittelt öffnenden Autotür gemacht. „Falls der Belag auf der Trierer Straße noch einmal erneuert wird, sollte man m.E. in dem Zug unbedingt erwägen, den Abstand zwischen Radweg und Parkstreifen nochmal zu vergrößern“, findet sie. In seiner Antwort weist der Radverkehrsbeauftragte unter anderem darauf hin, dass derzeit noch viele Autos nicht in den markierten Bereichen abgestellt würden und auch die Sicherheitsräume missachteten. Zusammen mit dem Ordnungsamt werde derzeit geprüft, wie das verkehrswidrige Parken wirkungsvoll unterbunden werden kann.
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  2. Der (teure) Bau einer „Fahrradspindel“ als Aufstieg zur Balduinbrücke wird von den Tour-Teilnehmenden als entbehrlich betrachtet. Die vorhandene Spindel sei breit genug, so dass Radfahrende und Fußgänger*innen kaum in Konflikt geraten – erst recht nicht, wenn den Fußgänger*innen ein klarer Vorrang eingeräumt werde. Diese Meinung wird von Weiß-Bollin geteilt. Allerdings nutzen viele Radfahrende die Spindel nicht nur von oben nach unten, sondern auch von unten nach oben – und landeten dann auf der falschen Straßenseite der Balduinbrücke. Hier solle der korrekte Weg über die Gartenstraße besser ausgeschildert werden.
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  3. Von der Balduinbrücke kommend sei der Weg Richtung Neuendorf für Radfahrende nicht klar genug ausgeschildert, schreibt Köbberling. Es sei nicht klar, dass hier auf der Straße gefahren werden muss. 0hne zu wollen, lande man leicht auf dem Fußweg – und das den ganzen Streckenverlauf. Insbesondere für Ortsfremde (z.B. Campingbesucher*innen) sei das irritierend. Dieser Punkt wird von Weiß-Bollin aufgenommen und soll verändert werden.
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  4. Die Verkehrsregeln, die in einer Fahrradstraße wie der Casinostraße für Autofahrer*innen gelten, seien noch nicht klar genug im Bewusstsein. Hier wäre weitere Aufklärung wünschenswert. Weiß-Bollin kündigt hier weitere Aufklärungsmaßnahmen an – u.a. einen Schwerpunkttag der Polizei am 09.08.2022.
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  5. Von der Pfaffendorfer Brücke kommend müsse beim Übergang auf den Friedrich-Ebert-Ring der Bordstein abgesenkt werden. Hier befindet sich eine besonders hohe Stufe, die nur durch Absteigen und Herunterschieben des Fahrrads überwunden werden kann. Die Absenkung sei notwendig für einen lückenlosen Anschluss an den Friedrich-Ebert-Ring. Dieser Punkt war offenbar bisher noch nicht bekannt. Weiß-Bollin verspricht eine Prüfung.

Abschließend dankte der Fahrradbeauftragte der Abgeordneten für die interessanten Hinweise.

Dr. Anna Köbberling MdL SPD – 05.08.2022
Foto Dr. Anna Köbberling

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