Spazierweg wäre der geeignete Namensträger
Der Anstoß der SPD Metternich-Bubenheim, anlässlich des 50. Todestages des Künstlers Philipp Dott eine Straße nach ihm zu benennen, stieß auf ein reges Echo. Zahlreiche Vorschläge bisher unbenanter Plätze und Wege, die künftig den Namen des Künstlers tragen könnten, sind bei den Initiator*innen eingegangen. Da Philipp Dott auch in Güls umfangreich wirkte, ist ein Vorschlag jetzt besonders in den Fokus gerückt: Der Spazier- und Radweg am Moselufer zwischen Metternich und Güls. „Auf diesem Weg war Philipp Dott regelmäßig anzutreffen, wenn er zu seiner Arbeit ging oder von ihr kam“, berichtet Marita Warnke, die den Künstler persönlich kannte und eine umfangreiche Dott-Sammlung sowie ein Werkverzeichnis angelegt hat. Aus diesem Grund wird die Idee des “Philipp-Dott-Ufers“ auch von der Philipp-Dott Kunstförderung gGmbH und der SPD Güls unterstützt.
v.l.n.r.: Toni Bündgen (SPD Güls), Marita und Hermann Warnke (Philipp Dott Kunstförderung gGmbH) und MdL Dr. Anna Köbberling (SPD Metternich-Bubenheim)
In den letzten Wochen kam es zu einem regen Austausch zwischen der Metternicher SPD-Vorsitzenden Anna Köbberling, Toni Bündgen für die SPD Güls (dessen Vater Dott gut kannte) und Marita Warnke von der Philipp Dott Kunstförderung gGmbH (www.philipp-dott.de). Sie teilen das Anliegen, die seit fünf Jahren bestehenden Überlegungen nunmehr in konkrete Planungen zu führen.
Tatsächlich ist der Künstler bereits für den Stadtteil Güls auf die Vorschlagsliste der möglichen Straßennamen gesetzt worden. Es fehlte jedoch an einer geeigneten Örtlichkeit, die dem Künstler auch gerecht würde. „Die Lebensmittelpunkte lagen in Metternich und Güls. Dort lässt sich die Bandbreite seines Schaffens an vielen Häusern besichtigen“, erzählt Bündgen. „Der Spazierweg wäre daher wirklich der geeignete Namensträger.“
„Die Anlage bietet auch die Möglichkeit, mit einer Hinweistafel und einem Kunstwerk an Philipp Dott zu erinnern“, ergänzt Köbberling. „Dafür möchten wir einen Trägerverein gründen. Eine erste Idee und mögliche Kunst-Spende sind bereits vorhanden.“ Ein entsprechender Antrag wird in den nächsten Tagen an die Stadtverwaltung gestellt.
SPD-Ortsverein Metternich-Bubenheim – 15.02.2021
Foto SPD-Ortsverein Metternich-Bubenheim
Man sollte noch andere Straßennamen in die Diskussion mit aufnehmen. Zur Disposition steht die Weidtmannstraße und die Weidtmannshöhe.
Woher hat der Herr Weidtmann das viele Geld? Afrika? Wenn Herr Weidemann in Afrika so viel Glück hatte, warum ist er nicht dort geblieben? Hatte er Angst um sein Leben? Sind das Blutdiamanten? Wen hat er ausgeraubt? Umgebracht? Von Erfindungen und besonderen Fleiß ist nichts bekannt. Und dann hat Herr Weidtmann großzügig in Metternich eingekauft, hat sich lieb Kind gemacht und ist jetzt der Namenspatron der Weidtmannshöhe und der Weidemannstraße. Noch sind da viele Fragezeichen. Man solle aber der Sache akribisch auf den Grund gehen und klären, ob da nicht ein Verbrechen der Grund des Reichtums ist. Falsche Vorbilder, Namen mit einem schwarzen Atem wirken sich negativ auf die Anwohner aus. Kasernen werden mit Recht umbenannt, da können wir bei den „Helden“ und Tyrannen von Deutsch-Afrika nicht wegschauen.
Aus Weitmannshöhe wird Augusthöhe. Plädoyer für eine Namensänderung ist schnell gehalten: Die Eul‘ wem die Eul‘ gehört. Der August, einer der Gründer der KG Rot-Weiß-Gold Koblenz-Metternich und 1. Prinz von Metternich hätte es als Zeichen von Gemeinschaftssinn und Frohsinn mehr als verdient Namenspatron zu sein. Am Fuße der Eul‘ haben die Karnevalisten über Jahre ihren Frohsinn verbreitet und jedes Jahr das Sommerfest durchgeführt. Mit der Umwidmung hätten man den Preußen das blutige Ideal des „gefallenen Soldaten“ entrissen. Bei uns Karnevalisten sind die Opfer der Kriege gut aufgehoben. Wir werden unsere Verwandten immer in unserem Herzen tragen. Und die Prioritäten sind ein für alle mal geklärt: Lieber einmal zuviel lachen als einmal zuviel sterben. August-Höhe als höchste Erhebung von Metternich wäre auch das gendergerechte Gegenstück zur Augusta-Höhe. Auf das sollte hier erwähnt und berücksichtigt werden.
In der Weitmannstraße hat Herr Weidtmann noch nie als Kind gespielt, als Familienvater gewohnt, gearbeitet oder getrauert. Hier kann man nicht sagen: In Glück und Leid vereint. Die Straße hat er sich gekauft und die Metternicher haben das Geld gerne genommen. Es ist wie „Ein unmoralisches Angebot“ und ein Name ist wie ein Geist der das Denken und Handeln prägt, auch bei einer Straße. Wie passend wäre hier „Philipp-Dott-Straße“. Hat er nicht in der ganzen Region gearbeitet und Freude allen Koblenzer gebracht, aber gewohnt hat er in der Raiffeisenstraße Metternich. Nicht in Güls! Deshalb sollte die Straße in Metternich liegen, da wo er aufgewachsen, gelebt und gewirkt hat. So ein heimatloses, nasses Stück Trümmerland zwischen Metternich und Güls wird diesem Künstler nicht gerecht.
Bei so einem feuchten Grund, wäre Brigitt’chen doch viel passender. Jeder geht mal spazieren.