Sprachliche und kommunikative Praktiken des Ausblendens von Wirklichkeit im nationalsozialistischen Koblenz
Auf der Website https://voralleraugenhinterdemzaun.wordpress.com/ präsentieren Masterstudierende des Instituts für Germanistik der Koblenzer Universität ihre Untersuchungsergebnisse, wie die nationalsozialistische Wirklichkeitsumschreibung kommunikativ und sprachlich gelingen konnte, so dass Verfolgung und Deportationen „vor aller Augen“ geschehen konnten.
Dies wird am Beispiel des nationalsozialistischen Koblenz in Kooperation mit Dr. Petra Weiß vom Stadtarchiv Koblenz gezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand eine Ausblendung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft statt, so dass zwar einige Erinnerungsorte gepflegt werden, die meisten Orte und Geschehnisse jedoch immer noch ‚hinter dem Zaun‘ verborgen sind. Um dies zu beleuchten, kooperierten die Studierenden mit dem Schriftsteller, Kabarettisten und Inhaber einer Buchhandlung in der Koblenzer Altstadt, Ernst Heimes. Auch diese Praktiken des Ausblendens wurden untersucht, die Ergebnisse vorgestellt.
Dr. Birgit Förg Universität Koblenz-Landau – 02.09.2020