Team homer@UniKoblenz ist mehrfacher Preisträger in European Robotics League

Das Team homer@UniKoblenz der Universität Koblenz-Landau hat in der abgelaufenen Saison der European Robotics League (ERL), der Champions League für Robotik, vier der fünf möglichen Preise gewonnen. Die feierliche Preisverleihung fand jetzt im Schottischen Nationalmuseum in Edinburgh während des European Robotics Forums statt.

Die ERL wurde in insgesamt vier Wettkämpfen, zweimal in Lissabon (Portugal), in Peccioli (Italien) sowie zeitgleich mit der RoboCup Weltmeisterschaft in Leipzig ausgetragen. Die ERL ist ein Wettbewerb, der in drei Kategorien unterteilt ist. Neben der Serviceroboterkategorie, in der das Koblenzer Team mit dem Serviceroboter Lisa teilnahm, gibt es einen industriell orientierten Wettbewerb sowie einen Wettbewerb für Rettungsroboter in Gefahrengebieten. In der Serviceroboterkategorie werden Problemstellungen des Alltags im heimischen Umfeld gestellt. Dabei war das Koblenzer Team sehr erfolgreich und ist Preisträger in den vier Wertungsbereichen “Getting to Know My Home”, “Visit My Home”, “General Purpose Service Robot (GPSR)” sowie “Object Perception”.

Der Service-Roboter Lisa wird in der Arbeitsgruppe Aktives Sehen (AGAS) am Institut für Computervisualistik der Universität Koblenz-Landau von Bachelor- und Masterstudierenden in praktischen Kursen kontinuierlich weiter entwickelt. Professor Dr. Dietrich Paulus, Leiter der Arbeitsgruppe, ist stolz auf die Gruppe: „Zum wiederholten Mal stellte das Team die Leistungsfähigkeit der Wissenschaftler und Studierenden großartig unter Beweis“. Teamchef Raphael Memmesheimer betont: „Der Erfolg war nur durch die exzellente Leistung des gesamten Teams möglich“. Die Teilnahme an der ERL wurde ermöglicht durch euRobotics, Forschungsgelder der Universität Koblenz-Landau und das Studierenden-Parlament am Campus Koblenz.

Im Mai wird das Team an der RoboCup German Open teilnehmen und an der RoboCup Weltmeisterschaft in Nagoya, (Japan), für die sich das Team bereits qualifiziert hat. Dafür werden noch Sponsoren und Unterstützer gesucht. 2015 konnten die Koblenzer bereits in Hefei (China) die Weltmeisterschaft gewinnen.

Das Team homer@UniKoblenz ist mehrfacher Preisträger der European Robotics League. Teamchef Raphael Memmesheimer (Mitte) nahm die Preise im Schottischen Nationalmuseum in Edinburgh während des European Robotics Forums entgegen. Foto: euRobotics
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Wer ist Lisa?

Lisa ist der autonome Serviceroboter der Arbeitsgruppe Aktives Sehen (AGAS) der Universität Koblenz-Landau. Lisa wird von Studierenden entwickelt und hat bereits internationale Auszeichnungen gewonnen. Sie kann eine Gebäudekarte erstellen und autonom darin navigieren. Lisa ist in der Lage, Objekte zu erkennen, zu greifen und einem Menschen zu bringen. Sie kann Menschen folgen und sich mit natürlicher Sprache verständigen. Ihr animiertes Gesicht kann 6 verschiedene Emotionen zeigen, um die Interaktion mit Menschen zu verbessern. Seit 2008 nimmt Lisa an der deutschen Meisterschaft der Serviceroboter, der RoboCup@Home-Liga teil. Durch die Erfolge bei der deutschen Meisterschaft konnte sich Lisa jedes Jahr für die RoboCup@Home-Weltmeisterschaft qualifizieren.

Was ist die „Arbeitsgruppe Aktives Sehen“ (AGAS)?

In der AGAS liegt der Forschungsschwerpunkt auf der Verarbeitung und Fusion von Daten unterschiedlicher Messgeber, wie z.B. Kameras, 2D- und 3D-Entfernungsmessgeräten, Multi-Spektral-Kameras und anderen Sensoren. Durch die Kombination der Messdaten werden die Grundlagen für aktuelle Entwicklungen wie z.B. das Autonome Fahren, voran getrieben.

Was ist der RoboCup@Home?

Die RoboCup-Wettbewerbe bieten eine internationale Plattform zur Forschung in den Bereichen künstliche Intelligenz und autonome mobile Systeme. Der jährlich stattfindende Wettbewerb zielt auf die Entwicklung neuer Anwendungen. Deshalb werden die Anforderungen jedes Jahr komplexer. RoboCup@Home ist eine Liga innerhalb des RoboCups. Ihr Fokus liegt auf sicherer Navigation, natürlicher Interaktion zwischen Mensch und Roboter und schneller Anpassung an neue Umgebungen. Die Roboter müssen sich völlig autonom auf unbekannte Situationen einstellen, ohne dabei menschliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Grundfähigkeiten sollen als Basis dienen, völlig eigenständige Serviceroboter zu entwickeln.

Maria Hammes Universität Koblenz-Landau – 30.03.2017

 

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